Das sind wir!
Nach unserem Studium in Leipzig bzw. Dresden sind wir zusammen nach Kiel gezogen, denn wir lieben das Meer. Wir lieben es im Wasser zu sein, am liebsten mit einem Surfbrett unter uns.
Die Entscheidung für eine Reise auf dem Fahrrad und nicht mit unserem T3 namens Emma fiel uns gar nicht so leicht, aber bereut haben wir es bis heute noch keine Sekunde.
Mit dem Fahrrad reist man schnell genug, um voran zu kommen, aber auch langsam genug, um die Veränderungen der Landschaften und der Kulturen nach und nach wahrnehmen zu können. Eine Radreise entspricht einem nachhaltigen Reisestil für eine klimafreundlichere Zukunft. Bei so viel Bewegung an der frischen Luft fühlt man sich einfach viel vitaler.
Darüber hinaus ist es einfach eine ganz besondere Art, die Umgebung wahrzunehmen. Wir spüren diese mit allen Sinnen, die Gewalt der Natur direkt auf unserer Haut, egal ob es regnet, schneit oder die Sonne scheint. Wir haben keinen Schutzkäfig, wie auf unseren früheren Reisen in unserer Emma, um uns herum. Wir sind also direkt mit unserer Umgebung verbunden und kommen viel schneller in den Kontakt mit anderen Menschen.
Mit dem Fahrrad kann man einsame Orte entdecken, die für ein Auto unerreichbar bleiben.
Der Abenteuergeist ist schon immer tief in uns verwurzelt. Den Traum, eine lange Reise mit dem Rad zu unternehmen, hatten wir schon ewig.
Es ist schon viele Jahre her, auf einer WG Party in der Dresdner Neustadt. Wir saßen in einem Flur auf ausrangierten, alten Flugzeugsitzen und haben gemeinsam über das Leben philosophiert. Genau dort haben wir beschlossen, dass wir mit dem Fahrrad nach St. Petersburg radeln werden. Sogar ein Datum haben wir ironischerweise schon vereinbart. Die Idee unserer gemeinsamen Reise war geboren.
Bis zum eigentlichen Start vergingen allerdings noch einige Jahre. Doch unser Traum, mit dem Fahrrad in die weite Welt zu fahren, hat uns nie mehr verlassen und unser gemeinsames Leben von da an bestimmt. Wir sind keine großen Verpflichtungen eingegangen vor unserer Reise, haben Geld gespart für unsere Reise und immer wieder von unserer bevorstehenden Reise geträumt.
Erst noch das Studium komplett beenden, lieber noch etwas länger arbeiten, dann noch etwas länger in Kiel ankommen. Wir haben uns doch gerade erst so richtig eingelebt. Im Jahr 2020 sollte es dann aber wirklich endlich losgehen, doch diesmal machte uns etwas Unvorhersehbares einen Strich durch die Rechnung. Eine weltweite Pandemie bricht aus.
Schweren Herzens haben wir unsere Reise um ein weiteres Jahr verschoben. Die Welt stand Kopf und wir in den Startlöchern unserer Reise. Wie lange sollten wir noch aufschieben?
Am Ende war es eine jetzt oder nie Entscheidung. Am 09.04.2021 tauschten wir unsere Wohnungsschlüssel gegen die Freiheit aus.