Wir tauchen immer tiefer ein in die Kultur eines Landes, in dem Menschen unterschiedlicher, ethnischer Herkunft seit Jahrhunderten miteinander leben. Wir erfreuen uns an der reizvollen Vielfalt Malaysias, welches sich aus unterschiedlichen Religionen, Bräuchen und Traditionen zu einem einzigartigen Mosaik zusammensetzt. 

Viel Spaß beim Lesen!

Doch wer ist eigentlich Malaysia? Sind es die orang asli (Ureinwohner*innen), die schon seit eh und je die tiefgrünen Regenwälder bevölkern? Sind es die Bewohner*innen des ehemaligen Sultanats Malacca, wo der Name Melayu unter anderem zum ersten Mal auftauchte und wodurch der Islam als vordergründige Religion etabliert wurde? Oder sind es europäische Eroberer, die sich das Land zu eigen gemacht haben? Allen voran warfen die britische Krone, aber eben auch die Niederländer und die einstige Seefahrernation Portugal ein Auge auf die große Halbinsel. Ja und was ist mit den indischen und chinesische Handelsfamilien, die sich einst hier ansiedelten und jetzt seit mehreren Jahrhunderten zur ethnischen Vielfalt Malaysias gehören. Bei so viel Multikulti dürfen natürlich auch die arabischen Einflüsse nicht fehlen.
Es ist einfach eine bunte Mischung, die sich allerdings gar nicht so oft vermischt. Viel mehr sehen wir kleine Dörfer, denen man es auf den ersten Blick ansieht, ob sie mehrheitlich der chinesischen oder der malaiischen Ethnie entsprechen. Wer die Stadtteile Little India und Chinatown bewohnt, steht ebenfalls außer Frage. Es ist ein friedliches Mit- und Nebeneinander. Auch, wenn alle sich stets auf ihre eigenen Traditionen berufen, bezeichnen sich alle Menschen, die wir treffen, stets als Malaien und grenzen sich oft klar vom ethnischen Herkunftsland ab.

Ein Ort, wo diese Vielfalt besonders zur Geltung kommt, ist die gemütliche Stadt George Town, die auf der Insel Penang liegt. Umringt von Mopeds setzen wir mit der Fähre über und fühlen uns direkt wohl in den malerischen Gassen der Altstadt. Das Wort malerisch kann man dabei auch wörtlich nehmen. Viele Straßenzüge wurden mit Street Art verschönert. Es wirkt fast, als radeln wir durch eine Kunstgalerie. 

Wir erkunden die Stadt, die auch für ihr gutes Essen bekannt ist, zu Fuß. Was das angeht, zieht es uns meist ins indische Viertel. Die indische Kochkunst bleibt, im Bezug auf unsere kulinarische Reise, der unschlagbare Gewinner. Die Gerüche, die Musik, die bunten Blumen, die Farben und viele andere Details, die uns plötzlich in Little India umgeben, lassen uns direkt wieder in Erinnerungen an unsere Zeit in Indien schwelgen. Neben den uns bereits bekannten, eindringlichen Blicken, erspähen wir die für uns uns allerdings neuen, südindischen Tempel. Die hinduistischen Stätten wirken im Vergleich zu Nordindien viel farbenfroher. Sogar die Läden sehen hier nicht nur genau so aus, sondern verkaufen auch die altbekannten Produkte aus Indien. Wir decken uns bei der Gelegenheit mit unseren geliebten, ayurvedischen Seifenstücken und natürlich frischen Gewürzen für die nächste Etappe ein.

Wir sind müde und erschöpft. Dazu die hohen Temperaturen und die zermürbende Luftfeuchtigkeit. Noch dazu würde jetzt eigentlich ein Abschnitt vor uns liegen, bei dem wir die große, starkbefahrene Straße nur schlecht umgehen können. Es kommt uns also mehr als gelegen, dass das Zugfahren in Malaysia auch für Radfahrende ein Kinderspiel ist, zumindest auf manchen Strecken.
Ohne unsere Taschen abmontieren zu müssen, schieben wir die Räder nacheinander in den geräumigen Fahrstuhl, der uns über die Gleise befördert. Selbst beim Einstieg in die Bahn können wir unsere bepackten Drahtesel einfach ganz bequem hineinrollen. Dieser ganze Luxus ist auch noch kostenlos für Fahrräder!

Von der Klimaanlage unterkühlt schlägt uns beim Ausstieg dann direkt eine heiße Wand entgegen. In der Mittagssonne fahren wir durch die leergefegten Straßen der Stadt Ipoh. Wir wissen nicht, ob es am Ramadan liegt oder einfach an der, den Temperaturen angepassten, Lebensweise, diese Stunden des Tages lieber im Schatten zu verbringen. Unsere Suche nach etwas Essbarem ist allerdings stark vom Ramadan geprägt und wir sind sehr froh, diesen in einem nicht nur muslimischen Land zu verbringen, denn so haben wir die Möglichkeit, uns in einem indischen Banana-Leave Restaurant den Bauch vollzuschlagen.
Entsprechend des Namens wird das Essen auf einem Bananenblatt serviert. Einen Haufen Reis, drei verschiedene Häufchen Gemüse, sowie Curry und Dahl. Genau wie beim nordindischen Thali, kann man auch hier so oft Nachschlag bekommen, wie man will. Da stimmt eben nicht nur die Qualität, sondern auch, die aus Radlerperspektive so wichtige Quantität. Denn den Hunger haben wir natürlich nicht am Bahnhof abgegeben.

Träge durch unsere vollen Bäuche quälen wir uns in der immer noch sehr heißen Nachmittagssonne auf die Räder. Unser Gemüt ist durch eine weitere Kleinigkeit getrübt. Wir dürfen heut bei Alex via Warmshowers unterkommen, doch entgegen der Markierung auf der Karte, befindet sich seine Wohnung auf der anderen Seite der Stadt. Wir sind uns unschlüssig, ob wir die 16 km Umweg auf uns nehmen sollen, die wir dann morgen vor dem Anstieg noch zusätzlich zurücklegen müssen. Halbentschlossen radeln wir letzten Endes in Richtung Norden.
Irgendwann bemerkt Bim, dass seine Radbrille fehlt. Beim letzten Stopp im Schatten, hat sie den Weg vom Gepäckträger nicht zurück ins Gesicht geschafft. Auf der Gegenspur radeln wir genervt als Geisterfahrer*innen zurück. Hinter einer Linkskurve sehen wir sie dann auf der Straße liegen und hören genau in diesem Moment das Knacken, als ein Auto direkt darüberfährt. Auch wenn die Brille noch notdürftig aufs Gesicht passt und trotz eines „Knick in der Optik“ sehr viel besser aussieht als gedacht, hat dies nicht unbedingt zur Erheiterung der Stimmung beigetragen

Wir radeln immer weiter in Richtung Norden und wissen nicht, wo wir denn am Ende landen. Das urbane Gebiet wird seichter, wir durchqueren elegante Villenviertel, grüne Gärten und wieder dichtere Siedlungsgebiete und jedes Mal fragen wir uns, ob das unsere heutige Nachbarschaft sein wird.
Kurz bevor wir unser Ziel erreichen ändert sich das Bild erneut. Chinesische Schriftzeichen zieren die kleinen Geschäfte und Restaurants. Am Horizont steigen vereinzelte, grünbewachsene Karstberge empor. Wir sind der Natur ganz nah und erreichen doch einen sehr stark besiedelten Komplex.
Sechs Wohnblöcke mit je fünf Etagen à 16 Wohneinheiten stehen hier vor uns. Es leben wahrscheinlich über tausend Menschen in diesem Quartier. Eine Lebendigkeit, die man hier aber auch spürt.

Alex begrüßt uns herzlich mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Er ist 69 Jahre alt und lebt in einer dieser Wohnungen. Wir laden unser Gepäck ab und tragen es in die schlichte Wohnung.
Ein kleine, rumpelige und vollgestellte Kammer wird heute unser Schlafplatz sein. Die vergitterten Fenster sind mit einem Vorhang verdeckt, es riecht nach Katzen. Ein kleiner Ventilator in der Ecke wird uns diese Nacht vor der Überhitzung bewahren.
Alex wäre eigentlich bereits Rentner, doch er möchte noch etwas weiterarbeiten. Ihm fehlte die Abwechslung während des Ruhestandes und er fühlt sich noch viel zu fit dafür. Seit ein paar Jahren ist er daher in einer Bäckerei eines Freundes als Aushilfe tätig. Doch nächstes Jahr ist Schluss, er will endlich eine längere Radtour unternehmen und während er darüber philosophiert und seine Radreisegeschichten aus Thailand erzählt, sieht man das Leuchten in seinen Augen.
Nach einer Tasse Tee verabschiedet sich Alex auch schon, er muss zum Sport. Fast jeden Abend geht er zum Spinning, um in Form zu bleiben. Er ist in knapp zwei Stunden zurück und wir sollen in der Zeit erst einmal ankommen.

In dem kleinen Bad nehmen wir eine „Dusche.“ Wir schöpfen das wohltuende, kalte Wasser mit dem dafür vorgesehenen Gefäß aus dem Eimer und lassen es über uns herunterplätschern. In der Türkei war diese Art zu duschen einst noch ein neues Highlight, mittlerweile ist es längst ganz normaler Alltag für uns. Ein gelbgrüner Duschvorhang trennt das Badezimmer von der Küche und dem Wohnzimmer, wo wir uns anschließend von einem surrenden Ventilator ein erträgliches Klima schaffen lassen.
Die Fenster sind durch Metallstangen verschlossen, Glas gibt es nicht und so schwappt das Leben ungefiltert in die Wohnung. Das blecherne Schallen der vorabendlichen Unterhaltungsshow aus dem Fernseher erreicht uns genauso wie die das Geraschel und Zischen aus der Küche von Gegenüber. Unsere Nase verrät uns, dass es wohl bald eine Portion Reis mit irgendeiner undefinierbaren Leckerei gibt.
Von dem Plateau des Treppenhauses hat man einen wunderbaren Blick auf die Straße zwischen den Blöcken, die sich in der angenehmer werdenden Abendsonne immer mehr füllt. Zwei Frauen stehen an der Kreuzung und plaudern lauthals, die kleine Tochter steht daneben und späht immer wieder verlegen zu uns nach oben. Andere gehen spazieren, machen Sport, Kinder spielen und beleben den Raum. Die Karstfelsen werden in einem sanften Rotton angestrahlt.

Man kann vielleicht sagen, dass dieser Ort nicht zu den wohlhabenderen Gegenden von Ipoh gehört. Alles ist sehr einfach und doch, um es in den Worten von Alex zu sagen: „Man hat hier alles, was man braucht!“ Vielleicht hat man eben auch etwas, was in vielen, edleren Gegenden nicht so oft zu finden ist, Nachbarschaft.

Unsere schweifenden Blicke werden durch eine gewisse Aufregung und ein nicht enden wollendes Wassergeplätscher unterbrochen. Wir wenden uns in Richtung des Innenhofes, in dem sich immer mehr Menschen versammeln und jeder etwas zum Besten gibt. Die Traube versammelt sich um ein kleines Rohr, oder besser einen Schlauch, aus dem unaufhaltsam Wasser schießt und den gesamten Innenhof flutet. Ganz unbeeindruckt von der ganzen Hektik watschelt eine ältere Frau von der anderen Seite herüber, stellt einen roten Plastikeimer unter den Wasserstrahl und geht mit gefülltem Eimer zurück und wässert ihre Blumen.
Ein Mann kommt aus seiner Wohnung auf uns zu und erzählt, nach dem üblichen Fragen des Kennenlernens, dass, wenn so etwas am Abend passiert, einem nichts anderes übrigbleibt, als es selbst zu reparieren. Genau das ist es auch, was die zwei Männer auf dem klapprigen Plastikstuhl gerade versuchen. Unerschrocken von einem Sturz von eben diesem Stuhl machen sie immer weiter, bis alles behoben ist.

In der Zwischenzeit ist Alex zurück und verspürt, wie auch wir, etwas Hunger. Wir gehen zu Fuß zum nächstgelegenen Food Court. Was uns hier erwartet, verdeutlicht uns erneut, wie wertvoll das gemeinsame Leben im Miteinander ist.
Eine breite Auswahl an kleinen und großen Ständen bieten hier die gesamte kulinarische Vielfalt Malaysias ab. In der Mitte stehen unzählige Tische, die sich im Laufe des Abends alle füllen werden. Man sucht sich entsprechend aus, was man möchte und isst dann gemeinsam. Am Wochenende wird auch das ein oder andere Bier ausgeschenkt. Die Atmosphäre ist unglaublich locker und belebend.
Alex erzählt uns, dass die Preise gut sind. Man kann es sich immer wieder erlauben hier her zu kommen, wenn man gerade keine Lust hat zu kochen. Der Unterschied zur Selbstverpflegung ist gering und hier hat man eben noch die Gemeinschaft und das blühende Leben .

Am nächsten Morgen stehen wir zeitig auf, es geht für uns wieder in die Berge. Eigentlich wollte Alex da schon längst in der Backstube sein, doch seine Schicht wurde erfreulicherweise getauscht und so bekommen wir noch ein ordentliches english breakfast serviert und eine kleine Flasche Kokoswasser für die Bergetappe in die Tasche gestopft. Wir verabschieden uns und verlassen einen Ort, der uns sehr intensive Einblicke in das Leben der Menschen gewährt hat.

In der frühen Morgenluft radeln wir über die noch recht leeren Straßen von Ipoh in Richtung Cameron Highlands. Die einstige Oase der britischen Kolonisten liegt auf ca. 1.400 m, und bietet meist ein kühles, wolkenverhangenes und regnerisches Klima. Ganz wie es die Brit*innen gewohnt sind. Was dabei natürlich nicht fehlen durfte, war eine Tasse Tee und so entstanden hier unter der Krone erste Teeanbaugebiete in Malaysia.

Wir erreichen die Hauptverbindungstraße in die Berge im Süden von Ipoh. Die Sonne brennt schon am Morgen und der Verkehr ist auch unangenehm dicht. Genau das, was wir eigentlich umgehen wollten. Wir radeln im aufgewirbelten Staub der vorbeirauschenden LKW. Die Sonne steht noch tief, blendet und langsam beginnt sich die Straße seicht empor zu heben.
Umso weiter wir die Stadt verlassen, desto ruhiger wird der Verkehr. Der dichte Regenwald bietet uns einen Sonnenschutz und sorgt für ein angenehmes, frisches Klima. Stück für Stück kurbeln wir uns immer weiter nach oben. Der Anstieg ist konstant, aber nie zu steil, trotzdem spüren wir am späten Nachmittag eine starke Erschöpfung. Insgesamt überwinden wir heute knapp 1.500 Höhenmeter. 

Am Abend erreichen wir das erste kleine Dorf seit Ipoh. Es gibt hier einen Campingplatz mit völlig überteuerten Preisen, also versuchen wir unser Glück vor Ort. Neben einer Moschee stehen ebenfalls ein paar Zelte und wir fragen, ob wir hier übernachten können. Die Kommunikation ist allerdings mehr als schwierig. Ein junger Mann erklärt nach einigen Minuten, dass er erst noch den Chef fragen muss, macht aber keine Anstalten dies zu unternehmen. Unter einem Pavillon sind mehrere Blechschüsseln, aus denen ein schmackhafter Duft entweicht. Wir fragen, ob wir vielleicht etwas kaufen können, doch auch hier bekommen wir eher ein irritiertes Kopfschütteln. Ein Mann mit einem traditionellen, religiösen Gewand sitzt neben der Moschee und mustert uns die ganze Zeit mit grimmiger Miene.
Wir schwingen uns lieber wieder auf die Räder und versuchen unser Glück an einem anderen Gästehaus, wo wir letzten Endes unser Zelt im Garten aufstellen dürfen. Seit Ewigkeiten schlüpfen wir nach der heißen Dusche wieder einmal in unsere langen Sachen und freuen uns schon während des Essens darauf, uns bald in den dicken Schlafsack kuscheln zu können.

Es gibt da so eine gewisse Erwartungshaltung an ein idyllisches Bild von Teeplantagen, die in den ruhigen Bergen zwischen Regenwäldern zu finden sind. Die Realität ist natürlich eine andere und wir haben uns zum Glück nie auf dieses Bild eingelassen, denn dadurch ist die Enttäuschung auch nicht so groß. Was wir in den Cameron Highlands vorfinden sind hektische, überfüllte Straßen, Gewächshäuser und Plantagen jeglicher Art, für die der Regenwald weichen musste. Kleinstädte, die den Massentourismus beherbergen können und mehr an ein Skigebiet als an eine Bergidylle erinnern. 

Trotzdem findet man auch hier gemütliche Plätze. Eines Abends stellen wir unser Zelt in einer Blumenplantage auf. Anschließend trampen wir mit einem der vielen Jeeps zum Blue Valley, von wo aus wir eine Wanderung in den mossy forest unternehmen. Schon nach kurzer Zeit lassen wir das hektische Treiben hinter uns und sind allein in der Natur! 

Am nächsten Tag geht es für uns noch weiter die Berge hinauf bis nach Tana Rata. Neben den Gewächshäusern, die uns auf dem Weg begleiten, finden sich unzählige farms, die als Touristenattraktionen vermarktet werden. Das Angebot reicht von Erdbeeren, über Honig bis hin zu Kakteen. Wir finden eine gemütliche Unterkunft in der touristischen Stadt. Norman hat hier inmitten der hässlichen Hochhäuser ein uriges Gästehaus aus Holz zuammengezimmert und auch, wenn die Unterkunft sehr einfach ist, so fühlt man sich direkt sehr wohl, weil er Gastgeber mit Herz und Seele ist.

Auch von hier aus führen unzählige Wanderwege durch den Dschungel am Rande der Cameron Highlands oder eben durch die berühmten Teeplantagen. Letztlich ist es wie immer, sobald man die touristischen Hauptpfade verlässt, ist man fast allein unterwegs.

Wir genießen das british Klima als Abwechslung zum tropischen Rest Malaysias, freuen uns am Abend auf eine heiße Tasse Tee und darauf, uns in eine Decke einzukuscheln. Mit einer Begeisterung lassen wir einen heftigen Regenschauer über uns, oder besser unter einem Dach, über uns ergehen. Es tut einfach gut, diese frische, kühle Luft zu atmen.

Auch hier spüren wir so gut wie nichts vom Fastenmonat, außer, dass vielleicht nicht so viel los ist, wie normalerweise. Bei der kulinarischen Verpflegung in den köstlichen, indischen Restaurants schon gar nicht.
Nachdem wir in einem davon zu „Stammgästen“ werden, bekommen wir schon von weitem ein Lächeln zugeworfen. Wir kommen mit den Kellnern ins Gespräch und als einer uns erzählt, dass er aus Nepal kommt, weckt dies sofort ein warmes Gefühl in uns und wir wenden unsere Nepali-Floskeln an, die mit einem noch herzlicheren Lächeln beantwortet werden. Er meint, er habe natürlich auch direkt unsere Fähnchen an den Rädern entdeckt.
Seine Familie lebt in Nepal, er ist hier nur zum Geldverdienen. Er arbeitet jeden Tag, von früh bis abends in dem Restaurant. Jeden Tag! Einmal im Monat hat er frei. Ende des Jahres will er endlich wieder zurück, nach Hause, zu seiner Familie.
Schon in Nepal haben wir immer wieder erfahren, dass Männer und Frauen ins Ausland gehen, um Geld zu verdienen. Ob am Ende wirklich der erhoffte Erlös, im oft ausbeuterischen System, hängenbleibt, bleibt fraglich.

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Caro

    Liebe Isi und lieber Basti,
    man freut sich immer, wenn ihr ein neues Kapitel für euren authentischen Roman fertiggestellt habt. Bei unserer Radtour gestern an der Elbe waren es nur um die 10°C und keine Klara ließ sich blicken. Da würdet ihr ganz schön klappern. Aber abends daheim in der Badewanne kann man der Erkältung gut vorbeugen. Indische Küche habt ihr also lieben gelernt. In Naumburg könnt ihr im Taj Mahal gut indisch essen, man kann dort die Soßen in 4 Varianten wählen von mild bis sehr scharf. Bei der letzteren bekommt man kaum noch Luft, nachdem man sie probiert hat. Wir gehen auch gerne zum Inder. In Sachsen haben heute die Herbstferien begonnen. In ihren nächsten Ferien können die Stifte euch Exoten dann vielleicht mal live erleben. Genießt weiterhin die Gegend außerhalb von Jakarta. Ich fahre jetzt zur Oma und wir machen wieder einen Spaziergang.
    Liebste Grüße von uns allen! Carola

  2. Karen Schröder

    Liebe Weltreisende!
    Euer neuster Blog strahlt viel Gutes aus. Die indische Küche ist auch lecker! Schrödi und ich schwärmen immer noch von Sho Kitchen und denken dabei an Isabel und ihre Computerhilfe. Seit ein paar Tagen schlage ich mich mit einem neuen Dienstlaptop rum… Die Verschandelung der Landschaft durch riesige Gewächshäuser ist uns zuerst in der Nähe von Genua am Mittelmeer aufgefallen. Schade um die Küste! Wie gut, dass ihr euch dadurch nicht runter ziehen lässt! Weiterhin viel Optimismus wünschen euch Renate und Karen aus Kiel ☀️ I☀️