Während unserer kurzen Verschnaufpause in Jakarta, bereiten wir unser nächstes, großes Abenteuer vor. Es wartet schon länger auf uns und nun kann unserer Ankunft am Ozean nichts mehr im Wege stehen. Oder vielleicht doch?
Die Woche bei Irene im Compound tat einfach so gut. Das Glück, einfach die Tür hinter uns schließen und unsere Ruhe haben zuu können, ist ein gewisser Luxus in Europa, den wir während unserer Reise noch mehr zu schätzen lernten. Außerdem tat es auch mal wieder gut einen anderen Alltag zu haben und sich nicht den Kopf darüber zu zerbrechen, wo man am Abend unterkommt oder wo man etwas Essbares findet, denn das kann man hier, wie in jeder asiatischen Großstadt, einfach per Grab, Gojek und co bestellen und es wird einem direkt vor die Tür geliefert. Wir lebten also für eine Woche in einer Parallelwelt zu dem, was sich hinter den Toren zu einer solchen Siedlung befindet.
Wir nutzten die Zeit für alle möglichen Organisationsdinge, die sich halt so ansammelten. Außerdem bekamen unsere Fahrräder einen längst fälligen Service und wir eine kurze Pause zum Runterkommen und Verarbeiten der letzten Wochen. Doch das nächste große Abenteuer steht bereits vor der Tür.
Dieses Abenteuer hat seinen Ursprung vor mehr als einem Jahr. Wir haben einfach auf gut Glück das Unternehmen Reacha angeschrieben, ob sie nicht Lust hätten, uns auf unserer Reise zu unterstützen. Die Kooperationsverträge seien leider schon all vollbesetzt, hieß es. Frei nach dem Motto, es war ja nur ein Versuch, war der Gedanke auch schon bald wieder aus unseren Köpfen verschwunden. Bis dann Wochen später auf einmal eine E-Mail hereinflatterte.
Wir waren begeistert und auch etwas überfordert. Was es bedeutet, einen Hänger per Fahrrad durch Indonesien zu fahren, konnten wir uns da nur im Ansatz vorstellen. Doch eine gewisse Bedenklichkeit schwang auch da schon in unseren Köpfen mit. Wir fragten andere Radler, die schon mal mit einem solchen Trailer unterwegs waren, nach ihrer Meinung. Die spontane Antwort: „Wir würden es nicht wieder machen!“ Da waren wir nun, wir entscheidungsunwilligen Menschen, mit einer so umfangreichen und einnehmenden Entscheidung, die unsere Reise definitiv verändern würde. Vielleicht lag es daran, dass wir zu diesem Zeitpunkt in Da Nang am südchinesischen Meer waren und zum ersten Mal seit einer Ewigkeit wieder ein Surfbrett unter unseren Füßen hatten, denn wir entschieden uns letzten Endes für den Surftrailer. Die Vorstellung, ohne ein Brett in greifbarer Nähe an einer Welle vorbeizuradeln, war auf einmal gar keine Option für uns.
,Zudem hatten wir auch die einmalige Möglichkeit, den Hänger ohne teure Cargo- und Zollgeschichten nach Indonesien zu befördern. Unsere lieben Freunde aus Kiel planten ihren Sommerurlaub in Indonesien und erklärten sich bereit, das große Paket mitzubringen. In Bali lag es dann einige Zeit in einer Paketstation, wir haben es in unseren Sommerferien auf die Fähre befördert und dann wurde es mit dem Scooter erst nach Kertasari und anschließende wieder per Flugzeug nach Jakarta transportiert. Man könnte sagen, der Reacha-Anhäger hat schon einiges mitgemacht, bevor er überhaupt einen Meter mit uns gerollt ist. Doch nun beginnt auch sein großes Abenteuer!
Wir schrauben den Anhänger zusammen, sortieren die Wintersachen aus und packen den Rest in unsere Taschen, sagen dankbar „bis bald auf Sumbawa“ zu Irene und schwingen uns auf die Räder gen Süden, in Richtung Ozean.
Der Anhänger liegt gut auf der Straße, der Wenderadius ist klein und es fühlt sich alles in allem sehr gut an. Trotzdem ist es ungewohnt, dass man auf einmal auf drei, anstatt auf nur eine Fahrspur aufpassen und den Löchern in der Straße ausweichen muss, dass man breiter und viel, viel länger ist, dass alles etwas behäbiger ist. Man kann sich wahrscheinlich keinen besseren Ort, als Jakartas volle Straßen vorstellen, wo man all dies zum ersten Mal so richtig austestet.
Unsere Karawane sorgt bereits nach dem Start für noch mehr Aufmerksamkeit als vorher. Man könnte vermuten, dass sich einige der erstaunten Gesichter fragen, was zur Hölle wir hier durch Jakarta fahren. Die Antwort, Surfbretter, würde dabei wohl nicht unbedingt mehr Klarheit bringen. Vielleicht fragt sich das aber auch niemand, denn in Asien wird ja grundsätzlich alles erdenklich Mögliche auf Zweirädern transportiert und somit fährt auch alles erdenklich Mögliche an uns vorbei. Sehr oft werden wir später gefragt, ob das unser Bett sei.
Wir schlängeln uns über sechsspurige Straßen bis hin zu kleinen Gassen, auf denen sich gerade so zwei Mopeds begegnen können. An Kreuzungen wird der Verkehr oft durch Männer mit Warnweste und Trillerpfeife geregelt. In der Hoffnung auf etwas Trinkgeld, lotsen sie die Gefährte aus den Nebenstraßen hinein in die große Blechlawine, die alles mit ihrer Abgaswolke vernebelt. Wenig später verlassen wir das dichte Stadtgebiet von Jakarta und finden uns auf einer staubigen und zerlöcherten Straße wieder, die wohl hauptsächlich von kleinen, mit Sand und Stein beladenen LKW genutzt wird. Löcher, Lkw, Staub und Abgase, was gibt es Schöneres…
So gleiten wir dahin, übermotiviert und strotzend vor Energie. Was so eine Pause doch manchmal ausmacht. Nach einem anfänglich, relativ flachen Terrain nähern wir uns langsam dem Vulkangebirge südlich von Jakarta. Es begrüßt uns schließlich mit den ersten knackigen Anstiegen. Knackig heißt 15 – 20 % oder mehr! Wir müssen schieben. Erst ein Rad, dann das andere und schließlich den Hänger. Wir probieren mehrere Methoden aus. Lassen den Hänger mal dran, mal nicht oder eine(r) radelt und eine(r) schiebt zur Unterstützung. Möglichkeiten zum Probieren haben wir mehr als genug. Am Nachmittag ist unsere Power allerdings auch schon wieder aufgebraucht. Erschöpft, aber doch nicht so ausgelaugt wie vor einer Woche. Zumindest fühlen wir uns mental fit und bereit für das, was kommt.
Aber erstmal kommt nicht so viel und vor allem kommt da keine Unterkunft, obwohl bei googli mehrere Unterkunftssymbole hinterlegt sind. Was auch immer diese bedeuten, denn ein Zimmer gibt es jedenfalls nicht. Es ist später Nachmittag, die massiven Wolken am Himmel werden immer dunkler. Vereinzelt hört man schon ein Grollen. Die letzten Ausläufer der Regenzeit sind noch nicht ganz durch und es könnte ungemütlich werden.
Wir stecken in einer kleinen, metaphorischen Sackgasse. Zum Zelten werden wir hier nicht fündig. Es ist zwar nicht mehr das chaotische Jakarta, was uns umgibt, aber eben doch ein recht urbanes Gebiet. Bis zur nächsten möglichen Unterkunft sind es weitere 20 Kilometer, wofür uns schlicht und einfach die Energie fehlt.
In dieser Verfassung stehen wir an einer Straßenkreuzung, direkt vor einem dieser ominösen Google Einträge. Dort spricht uns eine Frau an und fragt, ob wir Hilfe brauchen. Ok, kurz sammeln, wie waren die Vokabeln gleich nochmal? Mit indonesischen Wortfetzen erklären wir, dass wir eine Unterkunft suchen und wir meinen zu verstehen, dass wir bei ihrer Mutter unterkommen können, denn sie habe ein Haus. Wir sollen kurz warten und sie wolle uns hier gleich abholen. Kurz danach fährt sie mit ihrem Scooter davon.
Mittlerweile hat sich eine andere Frau dazugesellt und sie erzählt uns irgendwie das Gleiche nochmal, nur schneller und wilder. Plötzlich hält ein Auto an. Ein Mann in feinem Gewandt und mit traditioneller Kappe blickt von der Hinterbank durch die herunterfahrende Fensterscheibe. In perfektem English wirft er uns „What are you looking for? Can I help you?“ entgegen. Die ganze Familie sitzt mit breitem Grinsen im Auto und ist wohl unterwegs zu irgendeiner Feierlichkeit.
Wir erläutern ihm unsere Situation. Er steigt aus und sein Gewand wirkt nun noch prächtiger. Er lächelt uns an, gestikuliert wild umher und stellt viele Fragen. Wir lenken das Gespräch zurück zu unserem Problem. Er sagt, er sei der Bürgermeister und er wird etwas für uns finden, denn er habe nun die Aufgabe, auf uns aufzupassen. Schließlich entschuldigt er sich, denn er muss seine Familie zur Feier bringen, aber er werde sofort zurückkommen und wir werden alles klären. Wir sollen uns in das Kopi gegenüber setzen, welches der Frau gehört, die auch die ganze Zeit neben uns stand.
Der Mann verschwindet im Auto, die Scheibe fährt hoch und seine ganze Familie winkt uns zum Abschied freudig zu. Die Frau erzählt uns jetzt scheinbar nochmal all das, was wir gerade schon hörten, allerdings auf bahasa indonesia.
Wir nehmen auf den klapprigen Holzbänken Platz. Unsere müden Körper entspannen sich, während wir an der Wellblechwand lehnen und eine eiskalte Orangenlimonade trinken. Der Straßenverkehr braust an uns vorbei, manchmal ist das Grölen der Motoräder so laut, dass Tisch und Bank vibrieren.
Ein Mann kommt auf einem Moped angefahren und hält neben uns. Wir haben ihn bereits im Dorf zuvor getroffen und einen kleinen Plausch mit ihm gehalten. Er stellt uns seinen Sohn vor und entschuldigt sich, dass dieser uns nicht beim Schieben am letzten Berg geholfen hat. Nicht, dass wir ihn darum gebeten hätten. Es ist viel mehr so, dass er sich dafür entschuldigt, dass sein Sohn nicht von allein auf uns zugegangen ist. Wir versuchen ihm jegliches Schuldbewusstsein zu entziehen und schwenken über in das fröhliche Austauschen der altbekannten Floskeln. Dass er uns am Ende die Limonade bezahlen möchte, können wir nicht unterbinden und so bedanken wir uns herzlich, bevor die beiden wieder davonbrausen.
Wir warten ewig, am Ende bestimmt eine Stunde, doch in uns schwellt eine gewisse Ruhe und Zuversicht. Wahrscheinlich liegt es an den erholsamen, letzten Tagen oder den chaotischen davor, die schlussendlich auch irgendwie zu einem guten Ende geführt haben. Das Grundvertrauen-Konto ist ausreichend gefüllt. Lediglich die immer dunkleren Wolken versetzen uns in leichte Unruhe. Doch dann kommt der Bürgermeister auch schon wieder angefahren.
Pak Orbawan steigt vom Scooter. Er konnte nicht ruhig sitzen und musste die ganze Zeit an uns denken. Wir sollen ihm jetzt erstmal folgen. Sein Haus ist nur ein paar Straßen weiter und als wir da ankommen, setzen wir uns auf die kleine Terrasse und bekommen ein Wasser gereicht.
Wären da nicht die immer näherkommenden, grollenden Wolken, könnte wir diese Situation wohl noch ein bisschen mehr genießen, denn bis jetzt wissen wir ja immer noch nicht, wo wir heute unterkommen können. Die Unterhaltung wirkt etwas wie ein Vorstellungsgespräch. Schließlich sagt er: „Okay, wir fahren zu meinem Bruder. Er hat vielleicht ein Zimmer für euch.“ Fast nebenbei erwähnt er, dass da gerade eben jene Familienfeier stattfindet, zu der er vorhin mit seiner Familie aufgebrochen ist. Was für eine Feier es so richtig ist, bekommen wir nicht ganz raus, doch es hat etwas mit dem Tod seiner Mutter zu tun. Wir hoffen nur, dass wir jetzt nicht mitten in eineTrauerfeier platzen.
Wir folgen dem Bürgermeister, der sich mit dem Scooter den Weg durch die dichten Straßen von Leuwiliang bahnt. Der Abendverkehr hat eingesetzt und als wir die große Straße erreichen, platzt die fast aus allen Nähten. Die Fahrbahnmarkierung, die wohl mal dazu gedacht war, etwas Ordnung zu schaffen, dient höchstens noch als Dekoration. Mopeds über Mopeds, die sich ihren Weg zwischen den wartenden Autos und Minitrucks bahnen. Sobald sich die Blechlawine wieder in Bewegung setzt, heulen die Motoren auf und es wird auch direkt rasant, bis zur nächsten Ampel oder Kreuzung, an denen Menschen den Verkehr durch wildes Gestikulieren regeln. Kleine Minibusse, deren Türen oft offenbleiben und aus deren Fenster des Öfteren die Menschen halb herausquellen, nutzen einfach direkt den „Gehweg.“ Kleine dreirädrige Holzkarren mit kleinen Snacks, Suppen oder Grillspießen werden von klapprigen Männern durch eben diesen Verkehr geschoben.
Wir erreichen das Haus des Bruders. Es liegt unmittelbar an der großen Straße. Eine kleine Schotterpiste führt vom Straßendamm hinunter, wo das Haus eingequetscht zwischen anderen Bauten steht. Auf der kleinen Terrasse sitzt ein gutes Dutzend Menschen, von denen sich über die Hälfte auch direkt auf den Weg zu uns macht. Wir werden kurz vorgestellt und dann beginnt auch schon der erste, ausgiebige Fototermin, den wir mit noch recht heiterem Lächeln über uns ergehen lassen.
Anschließend werden wir zu Alwi geführt, es werden uns direkt ein Glas Tee und Gebäck gereicht. Wir nehmen neben ihm auf dem Teppich Platz und es wirkt wie das nächste Bewerbungsgespräch des Tages. Außerdem wissen wir immer noch nicht, ob wir gerade bei einer Trauerfeier gelandet sind.
Nach kurzen scharfen Fragen, die Alwi mit einer etwas ernsteren Miene preisgibt, entlädt es ihn schließlich. Ein herzliches Lächeln bricht aus ihm heraus, als er verkündet, dass wir heute Nacht bei ihm im Haus schlafen können. Ab jetzt lässt Alwi einen Spruch nach dem anderen los und auch das Rätsel über die Feierlichkeit löst sich auf. Es ist der Todestag seiner Mutter, an dem sich die Familie jährlich zu einer gemütlichen Runde zusammenfindet und der Verstorbenen gedenkt.
Die Runde leert sich. Es werden wohl alle rechtzeitig nach Hause geschafft haben, als der Wolkenbruch einsetzt. Es schüttet! Das Trommeln der großen Tropfen auf den Blechen über der Terrasse ist so laut, dass wir fast schreien müssen, um uns zu verständigen. Das Spritzwasser findet den Weg auf die Terrasse und auch von oben tropft es hier und da. Wir verlagern die Runde ins Innere.
Ein lang gezogener Raum, von dessen Flanken Türen in die einzelnen Schlafräume führen, dient als Wohnzimmer und heute auch als Stellplatz für unsere Räder, Anhänger und Surfbretter. Wir sitzen auf Kissen und schlürfen bereits den nächsten wärmenden Tee, das Gewitter brachte eine gewisse Frische mit sich und wir sind mittlerweile auch zu Frostbeulen geworden, wenn das Thermometer unter der 20 Grad-Marke hängen bleibt. An der gegenüberliegenden Seite des Raumes befindet sich ein Durchgang zu einer kleinen, rumpeligen Küche.
Während wir unseren Tee verschlingen, schwebt Alwis Frau Yeti in einem komplett weißen, langen Gewand mit einem Hijab durch den Raum und verschwindet in ihrem Zimmer, wo sie ihr Gebet abhält. Als auch Alwi im Anschluss in einem besonderen Gewand in diesem Zimmer verschwindet, denken wir uns, dass dies wohl heut ein besonderes Gebet zu ehren der verstorbenen Mutter sein muss. Im Anschluss sitzen beide mit ihrer alltäglicheren Kleidung wieder neben uns und wir trinken Tee. Lediglich die weiße Kappe sitzt noch auf Alwis Kopf und zeugt vom Gebet.
Als wir gerade unsere letzten Bisse nasi goreng verdauen, freuen wir uns insgeheim bereits darauf, unsere Beine auszustrecken und uns in die Waagerechte zu begeben. Da kommt Alwi überfreudig aus der Küche gestolpert und verkündet uns, dass sein Freund gleich vorbeikommt. Er will uns unbedingt kennenlernen. Uff, volle Breitseite! Wie kommen wir denn da jetzt raus? Gar nicht! Also stellen wir uns auf Warten ein. Wir warten und warten, denn sein Freund wartet auch, auf eine Regenpause. Irgendwann bekommen wir ein Video, wie er gerade unter einem klapprigen Blechdach steht, an dessen Kante ein Wasserfall hinabstürzt. Wir warten und warten, dass der Regen aufhört. Wir warten und warten und auf einmal steht er vor uns, komplett durchnässt mit seinem Sohn. Zitternd vor Kälte oder Aufregung reicht er uns die durchweichte Hand. Sein Sohn ist völlig in der Welt des Smartphones versunken und schafft gerade so einen kurzen Blickkontakt.
Der Regen hat sich gelegt und Alwi breitet den Teppich wieder auf der Terrasse aus. Yeti serviert Tee und Gebäck. Die in Indonesien obligatorischen Zigaretten glühen schon. Alwi steckt sich genüsslich seine Pfeife in den Mund, bevor eine kleine Plauderrunde beginnt. Alwis Freund ist auch Lehrer an einer kleinen Schule und lädt uns direkt dahin ein. Wir könnten da auch schlafen, nur leider ist sie nicht auf unserem Weg. Nach einer guten halben Stunde werden wir entlassen und dürfen uns endlich auf unseren Weg ins Traumland begeben.
Um ins Badezimmer zu gelangen, müssen wir durch die kleine Küche hindurch. Eine alte Tür führt ins Bad. Mit einem großen Nagel, der an einem vergilbten Bindfaden hängt, kann man die Holztür verriegeln. Der Raum ist teilweise gefliest und ein großes, ebenfalls gefliestes, Wasserbecken namens bak mandi dient als großer Wasserspeicher. Auf der Beckenwand liegen Seife, Zahnbürsten und ein Plastikgefäß zum Schöpfen. Wie in den meisten Teilen Asiens darf das Gefäß namens gayung nicht fehlen, welches zur Toilettenspülung, als Dusche oder zum Reinigen des Badezimmerbodens dient. In der hinteren Ecke befindet sich die typische Hocktoilette. Die Decke ist schon deutlich in die Jahre gekommen, ein großes Loch prangt darin.
In unserem kleinen, rumpeligen Zimmer steht ein großes Bett, bezogen mit einer pinken Einhorn Bettwäsche. Es nimmt fast den ganzen Raum ein. Einen Ventilator haben wir auch noch bekommen, seine knarzenden Bewegungen bescheren uns etwas frische Luft. Durch die kleinen Fenster dringen die Motorengeräusche der großen Straße. Der Regen hat wieder eingesetzt und das stimmungsvolle Ensemble wird durch das Trommeln der Regentropfen erweitert. Was für ein Tag!
Nach einer Tasse Kaffee am Morgen sitzen wir auch schon bald auf den Rädern. Doch zuvor verabschieden wir uns herzlich.
Die Straßen sind gefühlt noch voller. Das Chaos ist jedoch mit einer gewissen Morgenstimmung versehen. Die ganze Hektik wirkt noch etwas verschlafen und doch auch so munter. Die Fenster der Schulbusse dienen eher als Kopfkissen und nicht als Absturzsicherung kreischender Kinder. Männer und Frauen deren Mopeds von unten bis oben beladen sind, strahlen die Energie des erwachenden Tages aus.
Nach wenigen Kilometern verlassen wir den Trubel und biegen auf eine kleine Straße ab. Unsere erste richtige Bergetappe in Indonesien beginnt! Wir radeln vermehrt durch Reisfelder, kleine Dörfer und die Landschaft um uns herum wird immer grüner.
Es ist Wochenende und das ist für viel Indonesier*innen Grund genug sich auf einen Ausflug zu begeben. Neben den üblichen Kleintransportern, deren Ladeflächen fast überquellen mit Kindern, Frauen und Männern in kunterbunten, schicken Gewändern, treffen wir auch zwei Radfahrgruppen. Einmal sind es vier ältere Männer, mit denen wir direkt eine kleine, gemütliche Kaffeepause einlegen und das andere Mal eine typische, indonesische Riesenreisegruppe.
Langsam verschwinden die letzten Häuser am Straßenrand und die sich erhebende Straße führt uns immer tiefer in die bewaldeten Hänge der Vulkane. Das saftige Grün ist wohltuend für die Augen und die Seele, doch eben auch der Grund, weshalb uns der Schweiß nur so entrinnt. Die Luft ist so gesättigt, so feucht, es handelt sich spürbar um die letzten Tage der Regenzeit in den Regenwäldern am Äquator.
Die Straße wird steiler und wir müssen immer mehr Energie aufbringen, um unsere Karawane hinaufzubefördern, natürlich mit den altbekannten Schiebemethoden.
Die Straße ist schlecht und manchmal besteht sie aus mehr Löchern als fester Oberfläche. Doch das hat auch seine guten Seiten, Verkehr ist so gut wie nicht vorhanden. Endlich sind wir mal wieder richtig tief in der Natur!
Mit jedem Meter schwindet unsere Energie. Der Anhänger hinterlässt seine ersten Spuren. Noch dazu zieht sich der Himmel langsam zu, doch das Grollen kommt erstmal noch nicht von oben, sondern aus unserer Magengegend. Als wir den kleinen warung kurz vor der 1.000 Höhenmeter Marke erreichen, sind wir erleichtert, wir sind so gut wie oben.
Die Toilette des kleinen warungs, dient als willkommene Dusche. Aus dem Wasserhahn kommt eiskaltes Bergwasser, was wir mit dem kleinen Schöpfer über unsere überhitzten Körper plätschern lassen. Wir wringen die Sachen aus und schauen dem Rinnsal aus Schweiß hinterher, bevor wir alles auf unseren Rädern zum Trocknen aufhängen. Die Ibu bestaunt das Ganze und zeigt uns dann ihre Auslage. Viel Auswahl gibt es nicht, aber dafür jede Menge nasi!
Entspannung breitet sich in uns aus. Wir trinken unseren kopi hitam (schwarzer Kaffee). Der typisch indonesische Kaffee ähnelt dem türkischen: Mehrere Löffel Kaffeepulver in die Tasse, heißes Wasser drauf, Löffel rein, umrühren, fertig. Der Kaffeesatz bleibt dann irgendwann unten auf dem Tassenboden zurück. Dementsprechend muss aufgepasst werden, das unaufgelöste Pulver nicht mitzutrinken. Bis sich das Pulver setzt, bleibt also Zeit, um dem Geschehen um uns herum zu lauschen. Es passiert nicht viel. Plötzlich werden wir durch einen dumpfen Donner aus unseren Tagträumen gerissen. Der Blick zum Himmel verrät nichts Gutes. Nun fallen auch schon die ersten Tropfen.
Als es wieder weniger regnet, schwingen wir uns auf die Räder. Wir haben nur noch ca. sieben Kilometer bis zu unserer Unterkunft vor uns und wir wissen genau, wenn es erst einmal richtig anfängt zu regnen, dann kann es dauern.
Wir schrauben uns die letzten Serpentinen nach oben. Es scheint, als wollen uns die dunklen Wolken von allen Seiten einkreisen. Das Donnern wird lauter und dann wird auch der Regen wieder stärker, zu stark. Wir finden Unterschlupf in einem leeren, hölzernen Verkaufsstand. Auch die anderen Buden füllen sich mit Mopedfahrer*innen. Wir setzen uns auf die Holzplanken und schauen zu, wie der Regen die Straße hinunterrauscht, als ein Frauenkopf um die Ecke schaut. Sie wohnt in der kleinen Hütte neben dem Stand und begrüßt uns mit einem herzlichen Lächeln. Wir plaudern ein wenig, bevor sie auch schon wieder verschwindet.
Nach ungefähr einer halben Stunde legt sich der Regen, der Himmel wirkt freundlicher und wir versuchen es erneut. Wir schaffen vielleicht drei Kilometer, bevor wir erneut ein trockenes Plätzchen aufsuchen. Diesmal ist es eine kleine Bauruine inmitten einer Teeplantage. Auch hier sind wir nicht lange allein und landen schon bald im nächsten Fotoshooting.
Der Himmel klart etwas auf und wir versuchen die letzten Kilometer zu überwinden. Vielleicht sind es noch zwei oder drei. Die Regenwaldhänge dampfen im Nebel des zurückgebliebenen Regens. Wir radeln direkt durch die Teeplantage hindurch, in der gerade der Feierabend beginnt. Vereinzelt sehen wir noch Männer und Frauen Körbe voll mit grünen Teeblättern tragen, doch die meisten haben bereits einen Poncho übergeworfen und knattern auf dem Moped davon oder schaukeln gemütlich zu Fuß die Straße entlang.
Die Straße führt den Grat entlang. Zu unserer linken Seite erstreckt sich ein steiles Tal, in dem sich eine vergleichsweise wirklich sehr dunkle Wolkenfront auf uns zubewegt. Sie schluckt die Berge und das Tal und es bleibt lediglich eine bedrohlich wirkende dunkelblau, fast schwarze Wand zurück. Dass die Bedrohung real ist, spüren wir bei den gewaltigen Donnern, die gefühlt den Berg zum Zittern bringen. Wir erhöhen das Tempo noch einmal ein wenig, es ist nicht mehr weit!
Ein letzter Ort liegt zwischen uns, der Unterkunft und den monströsen Wolken. Als wir von oben in das Dorf schauen, ertönt der Muezzin. Eigentlich haben wir uns am religiösen Gesang mittlerweile etwas überhört, doch in diesem Moment schwingt eine gewisse Melancholie mit und die ganze Szenerie hinterlässt fast schon etwas Gänsehaut.
Wir erreichen unsere Unterkunft. Ungefähr 20 Minuten später bricht der Himmel über uns zusammen und es wird erst tief in der Nacht aufhören zu regnen. Es schüttet ohne Ende, es donnert und blitzt zeitgleich. Der violett-weiße Blitz erhellt alles für einige Augenblicke, bevor der Donner die Dunkelheit zurückbringt. Die Regentropfen hämmern auf das Holzdach und wir sind frisch geduscht und eingemummelt in warme, lange Kleidung einfach nur überglücklich, es noch rechtzeitig geschafft zu haben!
Am nächsten Morgen starten wir bei herrlichem Sonnenschein. Vor uns liegen nur wenige Kilometer bis zum Pass über die Vulkankette mit ihren beiden Hauptakteuren, dem Gunung Halimun (1.929 m) im Westen und dem Gunung Salak (2.211 m) im Osten.
Dass es nach einer Auffahrt bekanntlich bergab geht, ist ja recht klar, doch diesmal ist die Abfahrt fast anstrengender. Auf der Südseite fällt die Straße so lange, extrem steil ab, dass sogar die Unterarme eine gewisse Erschöpfung spüren. Dazu der Hänger, der die ganze Zeit von hinten schiebt, kleine und größere Löcher, denen eben dieser auch irgendwie noch ausweichen sollte. Trotzdem sind wir froh, dass wir die Strecke nicht in die andere Richtung fahren müssen.
Wir radeln in den Tag hinein und spüren, dass es doch alles länger dauert, als wir dachten. Das Höhenprofil für heute geht hauptsächlich bergab, doch bei genauerem Hinschauen sieht man, immer wieder kleine, knackige Anstiege, die nicht nur extrem anstrengend, sondern eben auch sehr zeitraubend sind. Heute Morgen haben wir uns eine Stunde Schlaf mehr gegönnt, trotz des Wissens, was so ein Regenbruch mit sich bringen kann. Mit jeder verstreichenden Stunde spüren wir ein gewisses Unbehagen in uns, warum wir diese Stunde so leichtsinnig verschwendet haben…
Die Strecke ist wunderschön! Das saftige Grün, die tropischen Regenwälder, die kleinen gemütlichen und zugleich auch sehr rumpeligen Dörfer und natürlich die wunderbaren Menschen, die uns so viele Lächeln schenken, dass wir schon fast Muskelkater in unseren Mundwinkeln bekommen. Es ist und bleibt einfach das Schönste auf unserer Reise, wenn wir dieses ehrliche Lächeln geschenkt bekommen.
Unsere Kräfte schwinden, mental waren wir doch mit dem Erklimmen des Pass schon fertig mit der größten Anstrengung der Bergetappe und schon halb am Meer. Doch es zeigt sich, dass dem eben leider nicht so ist. Im Gegenteil, die Etappe wird immer zäher und verlangt uns so viel ab. Wieder und wieder müssen wir Täler überwinden, deren Anstiege so extrem steil sind und durch die eine Straße führt, die manchmal eben nur noch aus Löchern besteht. Manchmal helfen uns die Kinder aus den Dörfern beim Schieben unserer schweren Last.
Irgendwann erreichen wir eine Abfahrt, die so steil hinabfällt, dass wir unterwegs eine Pause machen müssen, um einerseits diese abnormale Straßenführung zu begutachten und andererseits unseren Unterarmen eine Pause vom Bremsen gönnen.
Am frühen Nachmittag spüren wir die Leere in unserem Bauch, der heute in der Früh nur eine kleine Portion nasi bekam. Doch das zeigt sich nicht in einem Hungergefühl, sondern es ereilt uns viel mehr eine Unterzuckerung, deren Anzeichen von Müdigkeit, Entscheidungslosigkeit bis hin zur Gereiztheit geprägt sind. In diesem Zustand folgen wir unserer Route auf einer, laut App, „weißen Straße“ in eine Plantage.
Diese weiße Straße, ist anfangs noch asphaltiert und fällt sehr steil ab. Nach der zweiten Kreuzung wir aus dem Asphalt ein zweispuriger Weg, deren Spuren aus runden, groben Steinen bestehen, die fest in der rotbraunen Erde liegen. Auch ohne Anhänger wäre dies nicht unbedingt die angenehmste Straße. Doch so müssen wir uns eingestehen umzudrehen, was aufgrund unserer Verfassung doch etwas dauert. Genervt, erschöpft, fast wütend radeln wir den steilen Anstieg wieder zurück. Die Sonne ist längst hinter dichten Wolken verschwunden…
Unser Hunger ist gestillt, doch unser Gemüt ereilt schon die nächste Katastrophe. Indonesischer Straßenverkehr, am Wochenende! Weil wir nicht durch die Plantagen können oder wollen, müssen wir über die größere Straße. Eine der zwei Straßen, die Jakarta mit dem Ozean verbindet. Zum üblichen Verkehrschaos gesellen sich am Wochenende Motorradausflugsgruppen. Es sind nicht selten 20-30 Motorräder, die mit Warnleuchten, Sirenen und natürlich den viel zu lauten, ohrenbetäubenden Auspuffen, viel zu dicht und viel zu schnell an uns vorbei brettern. Wir wissen gar nicht, ob wir lieber von einer solchen Gruppe oder einem LKW überholt werden wollen. Das Schlimmste sind die steilen Anstiege, an denen wir dann schiebend von der Blechlawine überholt werden…
Als wir endlich von der großen Straße abbiegen, sind wir einfach nur froh. Wir spüren Ruhe, atmen frische Luft und hören das altbekannte Grollen des Himmels. Da wartet also bereits die nächste Anstrengung für unser Gemüt. Der Himmel verdunkelt sich! Wir treten in die Pedalen.Schon wieder haben wir einen Wettlauf vor uns, gegen die Zeit, gegen die Wolken, gegen die Natur. Anfangs sind wird gepusht, radeln schneller, bis der nächste Anstieg uns wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Wir denken an unsere Stunde extra Schlaf heute Morgen, die wir uns gönnten. Warum nur?
Das Donnern wird lauter und schon bald holen uns die ersten Tropfen ein. Wir strampeln weiter. Der Abstand zwischen den leuchtenden Blitzen und dem Donner wird immer kürzer. Wir haben vielleicht noch drei oder vier Kilometer bis ans Meer, den Ozean, den Indischen Ozean. Einfach nur noch ankommen, doch der Starkregen hat andere Pläne für uns.
Wir flüchten unter ein kleines Dach und können es nicht fassen, was hier jetzt vom Himmel herunterbricht. Nach wenigen Minuten zeigt auch das Dach seine undichten Stellen und wir müssen uns in unsere Regensachen flüchten. Das Wasser oder besser die braune Suppe aus Regen und Schlamm schießt die Straße hinunter. Von der Treppe, die zu diesem Carport führt, rauscht das Wasser, als wäre es ein Wasserfall. Der Verkehr ist so gut wie zum Erliegen gekommen. Wenn überhaupt, dann wagen sich ein paar wenige Autos die Straße oder besser den Fluss entlang. Es blitzt und würden wir es nicht besser wissen, könnte man sagen, diesmal hat es zuerst gedonnert! Es fühlt sich an, als vibriert der Boden, als ob die Schallwellen des Donners auf die Berge treffen und sie einmal durchschütteln.
Auf der gegenüberliegenden Seite sitzen älteren Menschen in einem warung. Mit einem Lächeln winken sie uns heran. Wir sollen einen Kaffee trinken kommen und etwas essen. Doch wir wollen nicht über die Straße, durch den Fluss. Ein Jugendlicher ist da nicht so zimperlich wie wir, mit Shampoo in den Haaren gönnt er sich eine kleine Dusche, zur Belustigung aller Wartenden. Auch die Dorfkinder freuen sich über die Wassermassen und springen, trotz Gewitter, vergnügt durch das kühle Nass. Das Gewitter ist direkt über uns. Immer wieder dieser fühlbare Donner. Die Blitze fächern sich auf und zucken horizontal über den Himmel. Was für ein schönes Schauspiel. Sie kommen immer besser zu Geltung, denn langsam verlieren auch die letzten Sonnenstrahlen, hinter den dunklen Wolken, ihre Kraft. Wenige Minuten später ist es dunkel.
Seit einer Stunde warten wir nun schon. Mittlerweile hat sich der Starkregen etwas gelegt. Doch das Gewitter ist noch hörbar in unserer Nähe. Es blitzt, „Einundzwanzig, einundzwanzig, einundzwanzig, Donner!“ Wir warten. Es ist mittlerweile stockdunkel, wir kramen unsere Kopflampen aus der Tasche und entscheiden uns weiterzufahren. Immerhin können wir jetzt schon siebenmal einundzwanzig sagen, eigentlich zu wenig, aber die Blitze werden weniger und das Donnern ertönt harmloser.
Was für eine Ironie des Schicksals. Auf unserer ganzen bisherigen Reise konnten wir das Fahren im Dunkeln fast immer vermeiden. Dass wir nun bereits am dritten Tag mit unserem, neuen Anhänger in der Dunkelheit durch die Gegend fahren müssen, hätte wohl keiner von uns beiden gedacht. Wir radeln mit Kopflampe, da unseren Radlampen die Erschöpfung der Reise längst anzumerken sind und diese sowie nicht so gut mit Wasser zurechtkommen. Die Sicht ist trotzdem nur so halb ok, vor allem sieht man keinen Unterschied zwischen einem Schlagloch, das bis oben mit Wasser gefüllt ist und dem wenigen Rest Asphalt. Rungs! Genau hinein und der Hänger auch gleich nochmal. Platsch! Ein Lkw wirbelt eine Pfütze auf und wir werden mit einer Ladung Spritzwasser erfrischt.
Wir entdecken ein kleines Haus, was eine Unterkunft sein könnte. Es ist aber nur ein Gebetsraum. Wir fragen trotzdem bei dem uns kritisch musternden, grimmig schauendem Mann, der in der Nähe ist, nach. Er meint, da können wir nicht schlafen, aber er habe etwas für uns. Er führt uns in einen leeren Raum. Die Toilette sei auf der anderen Seite. Perfekt! Dann sagt er, dass es etwas kostet. Auf die Frage wie viel, erwidert er stumpf: 400.000 IDR! Das sind ca. 25 € und wir fragen mehrmals nach. Jedes Mal die gleiche, selbstbewusster werdende Antwort. Also sitzen wir kurze Zeit später wieder auf den Rädern und kämpfen uns weiter durch den Regen und die Dunkelheit. Es sind ja auch nur noch zwei Kilometer!
Wir schleichen über die Straße, fahren eine weitere Linkskurve und erblicken die vielen kleinen Lichter der Fischerboote, die etwas unter uns im samudra hindia, im indischen Ozean liegen! Wir sind gleich da, endlich am Ozean, endlich!
Wir erreichen Pelabuhan Ratu und fragen direkt in der ersten Unterkunft nach einem Zimmer. Der Besitzer des in die Jahre gekommenen Resorts ist freundlich und wir kommen nach etwas Verhandeln bei 400.000 IDR raus. Eigentlich ist es etwas zu teuer für uns. Wir fahren eine Runde durch die Stadt und landen dann doch wieder hier, da alles ausgebucht ist! Mit einem Lächeln begrüßt er uns zum zweiten Mal! Wir duschen heiß, essen Suppe im kleinen Lokal auf der anderen Straßenseite, lassen den Gedanken in unserem Kopf wirken, dass wir vor drei Tagen noch bei Irene auf dem Sofa saßen und fallen erschöpft ins Bett.
Wir schlafen aus, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, ohne jegliche Reue zu spüren. Wir werfen den Campingkocher an und genießen unseren ersten Kaffee am Ozean! Wir sind tatsächlich mit dem Rad an den Indischen Ozean gefahren.
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